
Licht
- ausgezeichnete optische Eigenschaften
- kompakt und leicht
- sehr günstig
- gute Mechanik
Schatten
- AF nicht besonders schnell
- manuelles Eingreifen in den AF nicht möglich
Sigma 50mm 1:2,8 DG Macro D
07 2006
Eigentlich habe ich ja schon zwei Makroobjektive. Dann kam ein Buchprojekt, für das ich Speisefotos machen sollte. 105mm sind auf einer DSLR mit 1,5-fachen Brennweitenverlängerung irgendwie zu viel für Gerichte. Daher fasste ich kurzerhand den Entschluss mir ein Kurzbrennweiten-Makro anzuschaffen - glücklicherweise sind die ja nicht sehr teuer.
Im Einsatz:
Das Objektiv ist ähnlich wie das Sigma 2,8/105mm verarbeitet, der innere Tubus ist aus Metall und die Mechanik lässt keine Zweifel aufkommen. Der Fokussierring ist griffig und spielfrei, aber fast ein bisschen zu leichtgängig. Da auch hier zugunsten kleiner Abmessungen und eines niedrigen Preises auf einen Ultraschallmotor verzichtet wurde, ist das Eingreifen in den Autofokus wieder einmal nicht möglich. Demzufolge ist der Autofokus keine Rakete, bei einem Makro stört das aber nur bedingt. Der Fokussierbereich lässt sich aber begrenzen. Die Frontlinse sitzt etwas vertieft im Tubus, was ein guter Schutz gegen Beschädigung ist, der Einsatz der mitgelieferten Gegenlichtblende wäre aber empfehlenswert, um Streulicht zu unterdrücken. Diese lässt sich allerdings nicht umgekehrt aufsetzen, da kein Bajonett vorhanden ist und sie ins Filtergewinde geschraubt wird. Erfreulich ist aber, dass auf die Gegenlichtblende vorne ein Objektivdeckel mit 72mm passt, somit kann die Geli immer auf der Optik bleiben, denn das Objektiv ist samt Geli nur knappe 11mm lang.Grundsätzlich lässt sich dieses Makro auch für Naturaufnahmen, wie zB. bei Blumen einsetzen. Für diesen Zweck ist es mir aber etwas zu kurz. Man muss schon sehr nah ran, und da gibt es öfters das Problem der Motivabschattung durch das Objektiv. Da wäre der Einsatz von einem Makro- oder Ringblitz sinnvoll.
Optische Eigenschaften:
Man kann es getrost schon bei Blende 2,8 einsetzen. Eine Stufe abgeblendet verbessert sich noch spürbar Kontrast und Auflösung. Bis Blende 11 liefert es eine ausgezeichnete Abbildungsleistung, bei Blende 16 ist es immer noch gut brauchbar, es wird aber weicher, da Beugungsfehler zum Tragen kommen. Bei Offenblende bemerkt man eine sehr leichte Randabschattung, die aber bei Blende 4 nicht mehr sichtbar ist. Die Linse hat eine leicht warme Farbgebung.
Fazit:
Rein für Naturaufnahmen würde ich mehr Brennweite vorziehen, aber für Repro und Studio ist es ein ideales Werkzeug mit beeindruckender Bildqualität. Einen schnellen HSM-Motor hat es zwar nicht, das stört bei so einem Makroobjektiv aber kaum, da zumindest ich meist manuell damit fokussiere. Es ist stabil, nicht teuer und passt in fast jede Fototasche.