
Licht
- super Abbildungsleistung
- konvertertauglich
- robuste Fassung, tolles Finish
- schneller AF
- Eingreifen in den AF möglich
- sehr wirksamer Bildstabilisator
- kompakt und leicht
Schatten
- original Stativfuß wackelig
AF-S Nikkor 70-200 1:4G ED
03 2014
Ein kompaktes 70-200 F4 stand schon lange auf der Wunschliste. Für die Landschaftsfotografie brauche ich einfach keine schwere F2,8 Variante. Irgendwie dürfte mich Nikon dann doch erhört haben, wie schön.
Erste Eindrücke:
Das AF-S 70-200 F4 VR ist sehr kompakt, nur 950g schwer und macht einen robusten Eindruck, das Nikon-typische Finish ist schmutzabwesend und abriebfest. Aber da fehlt doch was? Wurde die Stativschelle vergessen? Nein das nicht, aber sie muss extra erworben werden. Wirklich sinnvoll ist selbst bei dieser kompakten Variante wegen der Kopflastigkeit der Einsatz am Stativ ohne Stativfuß nicht. Dieser Nachtteil hat sich aber nachträglich als Vorteil herauskristallisiert.
In der Praxis:
Die kompakten Maße sind wirklich ein Segen, das Objektiv passt somit auch in kleinere Fototaschen. Eine Stativschelle musste noch her. Nikon ist bekanntlich mit diesen auf Kriegsfuß - so scheint es bei einigen Objektiven zumindest - wenn ich da an das AF-S 80-200 oder AFD 80-400 denke - die sind etwas wackelig und unpraktisch in der Bedienung. Deshalb griff ich da zu einer günstigen Alternative, die mich in keinster Weise enttäuschte. Sicher, die Oberflächenbehandlung ist nicht so abriebfest wie beim Originalteil, aber dennoch wirkt diese aus Alu gefertigte Schelle hochwertig, man kann sie feinfühlig anziehen, der im Inneren angebrachte Samt ermöglicht ein spielfreies Drehen ohne Wackeln. Beim AF gibt es nichts zu meckern, der findet schnell sein Ziel und ist flüsterleise - ein manuelles Eingreifen ist möglich.
Optische Eigenschaften:
Die Bildqualität hat mich in keinster Weise enttäuscht. Es ist schon bei Offenblende und allen Brennweiten knackscharf, besser als mein AF-S 2,8/80-200 bei f4. Selbst mit dem 1,4x Konverter sind die Ergebnisse vollkommen zufriedenstellend - und das an einer D800. Vergleichsaufnahmen mit dem 2,8/70-200 VRII haben nur minimale und vernachlässigbare Vorteile bei der Bildqualität für das 2,8er aufgezeigt. Der ausgezeichnet funktionierende VR ist noch ein weiterer Grund, um von dieser Linse begeistert zu sein. Drei bis vier Blenden kann man damit überbrücken. Es gibt zwei Modi "normal" (auch für Mitzieher geeignet) und "aktiv".
Fazit:
Das Objektiv enttäuscht mich in keinster Weise. Es findet in fast jeder Fototasche Platz, die Brennweite kann noch dazu ohne große Einbußen bei der Bildqualität mit einem 1,4x Konverter verlängert werden. Der VR erlaubt in vielen Situationen auch längere Verschlusszeiten. Ist man nicht unbedingt auf max. Lichtstärke und Freistellvermögen angewiesen, reicht die f4 Variante allemal. In der Zwischenzeit fotografiere ich sogar Ballettvorführungen damit. Mein geliebtes AF-S 2,8/80-200 wurde dadurch überflüssig und verkauft.
Hier einige Beispielaufnahmen: